Bilde zum Testbericht: Wer einen Testbericht schreibt, der braucht auch die richtigen Bilder zum Testbericht. Nur so lassen sich positive und auch negative Meinungen nachvollziehbar belegen.
Reicht das Smartphone als Kamera?
Wer etwas testet und seine Meinung beziehungsweise sein Testurteil glaubhaft vermitteln möchte, der benötigt hierfür aussagekräftige Bilder. Bilder vom Testprodukt und ebenso Bilder vom Testeinsatz, die das Vermittelte belegen.
Welche Auflösung benötigt meine Kamera?
Die Frage ist schwer zu beantworten. Moderne Smartphones liefern heute wirklich gut Bilder in einer sehr hohen Auflösung. In den meisten Fällen sagt die Auflösung allerdings nur sehr wenig über die Bildqualität aus. Um beispielsweise ein Foto in der Abmessung 9 x 13 cm so auszudrucken, dass keine Pixel erkennbar sind, reicht bereits eine Kamera mit 1 Megapixel. Oder werden Bilder später online gezeigt, besitzen diese meist eine Abmessung von 1000 x 750 Pixel, was 0,75 Megapixel entspricht. Eine Kamera mit 12 Megapixel und mehr ist demnach nicht nötig. Interessant wird es lediglich, wenn Details vergrößert dargestellt werden sollen. Aber selbst hierfür sind bereits Smartphones gut ausgerüstet.
Wie eingangs erwähnt, sagt die Auflösung aber wenig über die Bildqualität aus. Was nützt HD-Qualität, wenn der Auto-Focus die Aufnahme nicht scharf stellt? Auch unscharfe Bilder entsprechen mit der ausreichenden Anzahl von Bildpunkten einer HD-Aufnahme. Gleiches gilt für die Ausleuchtung und Farbtreue, wo sich spätestens bei Innenaufnahmen unter Neon-Licht die Spreu vom Weizen trennt.
Bei Innenaufnahmen versagt das Smartphone häufig
Während Smartphones im Freien absolut erstklassige Bilder liefern, versagen viele, wenn es im Innenraum ins Detail gehen soll. Jetzt haben die Bilder auf einmal einen Farbstich, der je nach Lichtverhältnisse variieren kann. Ja, damit kann man arbeiten und Photoshop leistet im Nachhinein gute Dienste. Es ist jedoch mühsam und kostet viel Zeit, alle Bilder einzeln zu bearbeiten und so anzupassen, dass sie natürlich aussehen. Spätestens jetzt wünscht man sich eine gute Digitalkamera, die die Farben so darstellt, wie sie tatsächlich aufgenommen wurden. Ein gute Kamera ist daher nicht verkehrt und auf Dauer definitiv die bessere Wahl. 4 oder 5 Megapixel sind aber bereits völlig ausreichend.
Welche Ausstattung sollte meine Kamera haben?
Die meisten Kameras bieten Funktionen, die Ihr im Leben nie brauchen werdet. Also keine Bange, Ihr müsst nicht studieren, um die eigene Kamera bedienen zu können. Einige Ausstattungen sind jedoch sehr nützlich und machen gerade für einen Produkttest Sinn. Beim Kauf einer Kamera solltet Ihr also darauf achten.
Sinnvolle Funktionen:
- Blitzlicht – Bei Aufnahmen im Innenraum lässt sich leicht für eine gute Ausleuchtung sorgen. Allerdings ist es nicht immer leicht, die Farbtemperatur der künstlichen Beleuchtung auf dem späteren auszugleichen. Ein Blitzlicht ist da im Vorteil, da dieses für diese Aufgabe ausgelegt ist und die Farbtemperatur der Aufnahme nur minimal beeinflusst.
- Selbstauslöser – Stumpfe Bilder vom Testprodukt sind langweilig, reißen niemanden vom Hocker und sagen vor allem nichts über die Funktionen des Testgerätes aus. Ihr solltet Euer Testprodukt also bei der Arbeit zeigen (Action-Bilder, wie eine ehemalige Kollegin gerne sagte). Das wird schwer, wenn ihr Eure Hände für das Testgerät benötigt. Jetzt ist eine zweite Person nötig oder ein Selbstauslöser, der die Aufnahme macht, während Ihr mit dem Testgerät hantiert.
- Serienaufnahme – Gerade bei solchen Action-Bildern ist es nicht einfach sofort ein aussagekräftiges Bild zu treffen. Da ist die Handhaltung mal ungünstig, Ihr lasst das Testgerät ausgerechnet im falschen Moment kurz los oder…oder…. Gründe gibt es viele, die eine Aufnahme in den Papierkorb treiben. Serienbilder werden kurz hintereinander geschossen und bieten die Möglichkeit, hinterher das beste Bild auszusuchen. Haltet bei einer Serienaufnahme das Testgerät mal etwas anders, dreht es und bleibt in Bewegung. Hinterher findet Ihr sicher wenigstens eine gute Aufnahme unter den Serienbildern. Von Vorteil ist es natürlich, wenn sich der Selbstauslöser mit der Serienaufnahme kombinieren lässt. So könnt Ihr die Kamera starten, in Ruhe Position beziehen, das Testgerät bei Bedarf einschalten und die Serienaufnahme startet, wenn Ihr Euer Testgerät in Benutzung habt.
- Macro- oder Nahaufnahmen – Mitunter müsst Ihr kleine Details am Testgerät fotografieren, wofür Aufnahmen aus kurzer Distanz nötig sind. Häufig lässt sich das aber auch realisieren, indem Ihr mit der Kamera weiter weg bleibt und den Zoom nutzt. Bei einem starken Zoom wirken sich kleine Wackler mit der Kamera aber stark auf die Aufnahme aus. Ein weiterer optischer Vorteil von Nahaufnahmen ist aber der Effekt, dass die Umgebung der Aufnahme unscharf wird, wodurch sich das eigentlich fotografierte Objekt besonders hervorhebt.
Bilder zum Testbericht: Die Beleuchtung ist wichtiger als die Kamera
Klingt komisch – ist aber so.
Wie man auf dem Bild oberhalb der Überschrift sieht, steckt meine Kamera auf dem Stativ. Das Foto wurde also mit meinem Smartphone aufgenommen. Wie würdet Ihr die Qualität bewerten? Ich denke mal, mehr als ausreichend.
Grund hierfür ist die gute Beleuchtung. Einerseits gibt es viele Fenster und das Wetter ist gut, andererseits sorgen vier Fotoleuchten für ausreichend Licht. Und genau diese Investition sollte man sich und seinen Fotos gönnen, um die richtigen Bilder zu Testbericht zu machen.
Anfänglich dachte ich auch, eine gute Kamera richtet alles, dem ist aber nicht so. Zwar lassen sich auch Aufnahmen bei sehr wenig Licht machen und sie besitzt ein gutes Blitzlicht, aber die Farben sehen dann sehr unnatürlich aus und das Blitzlicht verursacht einen unschönen Schatten.
Auch eine gute Raumbeleuchtung ist nur bedingt hilfreich. Zum einen kommt sie häufig nur von einem Punkt und verursacht wieder Schatten und zum anderen handelt es sich nicht um natürliches Licht, was für verfälschte Farben sorgt.
Fotoleuchten kosten kein Vermögen
Fotoleuchten sind anders. Sie können frei positioniert werden, es können mehrere aufgestellt werden, sie haben eine natürliche Lichtfarbe und sie können das Licht streuen, wodurch es weniger Schatten und Reflektionen gibt.
Da ich häufig Bilder zum Testbericht benötige, habe ich mir ein großes Paket aus vier Fotoleuchten und unterschiedlich farbigen Hintergründen gekauft. Eine Investition von etwa 130 € (jetzt teurer). Leider ist die Arbeit mit den Stoffleinwänden als Hintergrund nicht so einfach und die schattenfreie Ausleuchtung sehr schwer umzusetzen. Letztendlich entstehen die meisten Aufnahmen aber eh beim Testeinsatz und nicht vor einem weißen Hintergrund, sodass man sich die Leinwand auch sparen kann. Dann sind solche Sets zur Beleuchtung auch günstiger zu bekommen.
Fazit – Die richtige Bilder zum Testbericht
Es ist nicht nötig, sich eine extrem teure Kamera zuzulegen. Sie sollte jedoch über ein paar einfache Funktionen, wie Blitzlich, Selbstauslöser, Serienaufnahmen und Nahaufnahmen verfügen.
Neben der Kamera ist vor allem die Beleuchtung wichtig. Je besser das Objekt ausgeleuchtet ist, desto besser werden die Aufnahmen auch mit einer einfachen Kamera oder dem Smartphone.