Saugwischer Test: Sichler BWS-400

Saugwischet Test Sichler BWS-400 ZX-6198

Sichler BWS-400

4.55

Qualität / Eindruck

5.0/5

Reinigung Trocken

4.0/5

Reinigung Nass

5.0/5

Akkuleistung

5.0/5

Bedienung / Einstellungen

5.0/5

Selbstreinigung

3.0/5

Zubehör

5.0/5

Positiv

  • Sehr gute Qualität
  • Große Wasserbehälter
  • Einfache Bedienung
  • Sehr gute Akku-Leistung
  • Sehr gute Nassreinigung
  • Gute Trockenreinigung
  • Schmutzerkennung
  • Brushless Motor
  • Wechselbarer Akku
  • UV-Desinfektion

Negativ

  • Mäßige Selbstreinigung
  • Wenig sinnvolle App

Sichler BWS-400 Saugwischer Test: Ein Saugwischer macht im Prinzip das, was sein Name ausdrückt – Er saugt und wischt. Er darf aber nicht mit einem Staubsauger verglichen werden, an den man einen Wassertank mit Lappen anstecken kann. Das wäre kein richtiges Wischen.

Saugwischer besitzen eine rotierende Bürste, die zum Wischen automatisch befeuchtet wird. Damit sich der Schmutz durch die Bürste nicht einfach nur verteilt, wird gleichzeitig die Bürste auch abgesaugt. Das schmutzige Wasser landet dann in einem entsprechenden Auffangbehälter.

Beim Begriff „Saugen“ muss man etwas vorsichtig sein. Ja, ein Saugwischer saugt auch und kann teilweise sogar als Staubsauger verwendet werden. Allerdings wird der Schmutz meist von der rotierenden Bürste aufgenommen und anschließend von der Bürste abgesaugt. An die Reinigungsleistung von reinen Staubsaugern, reichen Saugwischer daher selten heran.

Anwendung finden Saugwischer auf Fliesen, Laminat und anderen Hartböden. Daher ist auch der Oberbegriff „Hartbodenreiniger“ passend.

Mit einem Saugwischer können Hartböden gewischt werden und je nach Verschmutzungsgrat, kann man sich das Saugen vorher ersparen.

Sichler BWS-400 technische Daten

Akku25,2 V Li-Ion Akku 3800 mAh
Laufzeitmax. 45 Minuten
Saugleistung6 kPa / 13,5 kPa
FilterEPA E10
Frischwassertank1000 ml
Schmutzwassertank800 ml
Lautstärke (im Test)72 dB
Maße1180 x 300 x 280 mm
Gewicht4780 g
BesonderheitenUV-Desinfektion
Schmutzerkennung

Aufbau und erster Eindruck

Viel aufzubauen gibt es bei einem Saugwischer nicht, dafür lassen sich die einzelnen Komponenten dabei gut beurteilen. Das fängt bereits beim Anstecken des Griffteiles an. Beim Sichler sind die zur Bedienung benötigten Leitungen beispielsweise integriert und der Kontakt erfolgt beim Zusammenstecken automatisch.

Interessant ist sicher auch, dass sich der Akku abnehmen lässt. Ein Ersatzakku ist mit knapp 70 € zwar nicht günstig, aber im Notfall immer noch günstiger als ein neuer Saugwischer. Bei den meisten ist der Akku nämlich fest verbaut.

Frischwasser/Schmutzwassertank und die Bürsteneinheit unterscheiden sich dagegen nicht so deutlich von anderen Geräten. Hier hat sich inzwischen ein sinnvolles System zur Schmutztrennung und Entnahme der Reinigungsbürste durchgesetzt.

Etwas nicht unbedingt übliches zeigt sich unter dem Reinigungsfuß. Hier befindet sich eine UV-C Lampe, die Viren und Bakterien abtöten soll. Wie gut sie das macht, könnte nur ein Labor ermitteln. Ich nehme daher nur zur Kenntnis, dass die UV-Lampe da ist.

Einfache aber sinnvolle Ladestation

Die Ladestation ist bei vielen Saugwischern sehr ähnlich und Unterschiede gibt es nur in feinen Details. Ein wichtiges Detail sind beispielsweise Ablagen zum Trocknen. Die gibt es für die Bürste, für den Luftfilter und für eine extra Reinigungsbürste.

Das ist auch gut so, denn Bürste und auch Luftfilter liegen in doppelter Ausführung bei. Während das eine trocknet, kann trotzdem weiter geputzt werden.

Bedienung des Sichler BWS-400 Saugwischers

Die Bedienung des Sichler BWS-400 Saugwischers ist grundlegend recht einfach. Mit der Power-Taste einschalten und mit derselben auch wieder aus. Wird der Saugwischer im laufenden Betrieb aufgestellt, schaltet er sich von alleine aus und beim erneuten Ankippen auch wieder ein.

Mehr braucht es im Grunde nicht und der Sichler nimmt die feuchte Reinigung auf. Die automatische Schmutzerkennung sollte in diesem Modus Schmutz erkennen und selbstständig die Saugleistung sowie die Wasserzufuhr anpassen.

Man kann allerdings auch manuell eingreifen, indem die Turbo-Taste gedrückt wird, welche die Saugleistung und Wassermenge erhöht. Alternativ lässt sich mit einer anderen Taste das Wasser auch ganz abschalten und damit in den reinen Saugbetrieb wechseln.

Und dann gibt es da ja auch noch die UV-Lampe, die sich mit einem längeren Druck auf die Turbo-Taste aktivieren lässt.

Welcher Reinigungsmodus aktiviert ist, ist auf der recht großen Anzeige ersichtlich, die zusätzlich rundherum einen blauen Leuchtstreifen besitzt. Verfärbt sich dieser rot, wurde Schmutz erkannt und die Reinigungsleistung wird automatisch erhöht.

Gleichfalls signalisiert das Display einen leeren Frischwassertank, einen vollen Schmutzwassertank, ob die Bürste blockiert ist oder fehlt und wie es um den Akkustand steht. Dessen Zustand wird in Prozent angezeigt.

Praktischer Test Sichler BWS-400

Guter Saugtest

Saugwischer soll ja wischen und saugen. Also teste ich immer auch das Saugen. Dazu werden Semmelbrösel auf dem Laminat verteilt und mit ein Schokoladen-Chunks gekrönt. Damit haben viele Saugwischer ihre probleme.

Der Sichler BWS-400 saugt die Semmelbrösel ziemlich gut ein und poltert (wie fast alle) etwas über die dickeren Brocken. Komisch allerdings, dass man weniger im Schmutzbehälter sieht, als vom Boden fehlen.

Das liegt daran, dass die rotierende Bürste sie zwar in die Saugöffnung schiebt, die Saugleistung aber nicht ganz ausreicht, um diese anzuheben.

Ich finde das Ergebnis ziemlich in Ordnung. Für solch Aufgaben ist ein Saugwischer nur bedingt geeignet. Feiner Schmutz wird gut aufgenommen, für größere Brocken muss dann doch der Staubsauger her.

Top Wischleistung

Zufällig wurde der Sichler BWS-400 geliefert, als wir dabei waren, die Kinderzimmer zu streichen. Was liegt also näher, als den leeren Raum für die ersten Fotos zu nutzen und anschließend zu wischen?

Etwas angetrocknete (aber noch frische) Farbe ließ sich ziemlich gut entfernen. Allerdings sollte man damit nicht erst ein paar Tage warten, dann wäre jeder Saugwischer überfordert.

Anschließend ging es aber zu meinen übliche Testmethoden zurück und dafür „saugwische“ ich verteilten Ketchup vom Laminat. Wie man auf dem Foto sieht, ist die saubere Spur mit dem Sichler deutlich zu erkennen. Da gibt es kein Geschmiere.

Positiv auch der Test im Badezimmer, bei dem die schwarzen Fliesen zeigen, wie schnell und vor allem gleichmäßig die Bürste durchfeuchtet wird. Beides läuft wirklich super.

Nur einen kleinen Nachteil hat der Fuß mit der Bürstenposition – es gibt keine Seite, mit der wirklich bis zum Rand gewischt werden kann.

Mäßige Selbstreinigung

Fast alles Saugwischer bringen eine Funktion zur Selbstreinigung mit. Dazu wird der Saugwischer in seine Station (eine flache Wanne) gestellt, sauberes Wasser läuft über die sich drehende Bürste und bei hoher Drehzahl wird Schmutz und Wasser wieder abgesaugt.

Zumindest was die Bürste betrifft, macht das der Sichler BWS-400 im Test super. Diese ist sauber und riecht auch kaum noch nach Ketchup, was ein Zeichen für den guten Spülvorgang ist.

Rundherum ist von der Reinigung leider nicht so viel zu sehen. Egal ob am Deckel oder der Saugöffnung, überall sieht man Reste von Semmelbrösel und Ketchup. Das können viele Geräte besser.

Fast überflüssige App

Smart ist toll und wer mag es nicht, seine Geräte von überall steuern zu können? Ich gehöre definitiv dazu. Nur bei einem Staubsauger, Dampfreiniger oder Saugwischer sehe ich darin wenig Sinn.

Praktisch ist es natürlich, um Updates aufzuspielen oder die Sprachausgabe in der Sprache oder Lautstärke zu ändern. Sinnvoll wäre vielleicht noch eine Supportanbindung und die Möglichkeit, Fehlercodes weiterzugeben.

Updates ermöglicht die App vom Sichler BWS-400 und auch die Sprachausgabe lässt sich deaktivieren. Eine Lautstärkenänderung oder gar Umstellung auf Deutsch gibt es leider nicht. Auch eine Supportanbindung steht nicht zur Verfügung.

Man kann lediglich den Akkustand ablesen, die Selbstreinigung aktivieren oder im laufenden Betrieb die Betriebsart ändern. Nur wer macht das mit dem Smartphone, wenn er den Saugwischer in der Hand hält. Und die Selbstreinigung starten man bestenfalls auch direkt nach der Nutzung, also wenn man direkt vor dem Saugwischer steht.

Fazit Sichler BWS-400 Saugwischer Test

Als Saugwischer arbeitet der Sichler BWS-400 absolut erstklassig. Er ist einfach zu bedienen und bringt große Behälter für Frisch- und Schmutzwasser mit.

Positiv ist auch, die wirklich gute Akkuleistung. Problemlos konnte ich unser gesamtes Haus (etwa 130 m²) wischen. Positiv wirkt sich dabei sicher die nicht ganz so kräftige Saugleistung aus, aber mehr braucht es eigentlich auch nicht. Ein Saugwischer ist ein Saugwischer und kein Staubsauger.

Sehr schnell wird beim ersten Einsatz die Bürste durchfeuchtet und anschließend auch sehr gleichmäßig feucht gehalten. Dabei wird sparsam mit dem Wasser umgegangen und trotzdem eine gute Reinigungsleistung erreicht.

Beim Wischen spürt man, wie es den Saugwischer leicht nach vor zieht, was eine Zeichen dafür ist, dass mit der rotierenden Bürste etwas Druck auf den Boden ausgeübt wird. Ohne Druck gibt es eine schlechte Reinigung, zu viel Druck strengt an und macht das manövrieren unmöglich. Beim Sichler ist das perfekt ausbalanciert.

Nicht perfekt ist leider die Selbstreinigung. Während die Bürste gut gewaschen wird, bleibt das Umfeld weiterhin schmutzig und muss von Hand gereinigt werden.

Saugwischet Test Sichler BWS-400 ZX-6198

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