Akku-Rasenmäher Test: Parkside PRMA 20-Li

Akku Rasenmäher Test Parkside PRMA 20-Li

Parkside Akku-Rasenmäher PRMA 20-Li

4.5

Qualität / Eindruck

4.5/5

Preis / Leistung

5.0/5

Schnittleistung

4.0/5

Schnitthöhenverstellung

3.0/5

Schnittqualität

5.0/5

Schnittbreite / Gesamtbreite

5.0/5

Fangkorb

5.0/5

Akku-Leistung

4.5/5

Positiv

  • Parkside X 20 V Team
  • Leicht und klein
  • Aufbau ohne Werkzeug
  • Gut geschliffenes Messer
  • Randnahes Arbeiten
  • Gut zu händeln
  • Sauberes Schnittbild
  • Perfekter Fangkorb

Negativ

  • Unpraktische Schnitthöhenverstellung
  • Gerades Messer

Warum ein Akku-Rasenmäher von Parkside?

Parkside PRMA 20-Li: Eine grundlegende Kaufentscheidung sollte immer das verwendete Akku-System sein. Es macht keinen Sinn, zu verschiedenen Herstellern zu greifen, auch wenn der eine hier und der andere da mal etwas besser ist. Zumindest dann nicht, wenn ein Akku-Wechselsystem genutzt wird.

Grundsätzlich bin ich nur bedingt ein Fan von Discounter-Werkzeugen und greife in den meisten Fällen lieber zu Bosch. Es gibt aber auch Werkzeuge, die nicht so oft genutzt werden und da reichen durchaus auch mal günstigere Produkte.

Ich durfte im Job schon ein wenig was von Parkside testen und besitze auch selbst das eine oder andere Werkzeug. Und so, wie man bei seinen „guten“ Werkzeugen bei einer Akku-Marke bleibt, kann man sich auch bei den günstigeren und seltener genutzten Werkzeugen auf eine Marke einschießen.

Warum nicht Parkside? Der Begriff „Discounter-Werkzeug“ passt hier nämlich schon lange nicht mehr.

Der Parkside Akku-Rasenmäher PRMA 20-Li für kleine Gärten

Einen Rasenmäher anhand seiner Größe zu bewerten, ist Unsinn. Schließlich entscheidet man selbst, welchen Rasenmäher man sich kauft und die Schnittbreite ist klar in der Produktbeschreibung angegeben. Wer sich dennoch einen zu kleinen oder zu großen Rasenmäher kauft, ist selbst daran schuld.

Unsere Rasenfläche ist etwa 250 bis 300 m² groß. Um das herauszufinden, bin ich den Rand mit der App des Worx Mähroboters abgeschritten und diese erstellt nicht nur eine Skizze, sondern hat auch die Fläche mit 200 m² berechnet.

Da hierbei die Ecken nicht ganz ausgeformt werden und auch der Bereich fehlt, auf dem unsere Autos stehen (mehr oder weniger Rasen) sollten rund 300 m² passen.

Auf unserem Grundstück gibt es durch Pool, Terrasse, Hochbeet und andere Beete aber ein paar Ecken, an denen mir unser Benziner einfach zu unhandlich war. Daher sollte die Schnittbreite des PRMA 20-Li von 33 cm etwas besser passen.

Aufbau und erster Eindruck des Parkside Akku-Rasenmähers

Der Karton des Parkside Akku-Rasenmähers ist recht handlich und wiegt mit 15 kg auch nicht so viel. Beim ersten Blick in den Karton kann ich mir ein „Huch. und ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Der Parkside PRMA 20-Li wirkt schon ein wenig wie ein Spielzeug. Was aber sicher auch daran liegen kann, dass ich meinen schweren Benziner mit 42er Schnittbreite gewohnt bin. Und auch unser Husqvarna Automower 420 ist ziemlich groß.

Aber wie sagt man so schön „Größe ist nicht alles.“ Also bilde ich mir noch kein Urteil und packe erst einmal alle Einzelteile aus.

Der Griffbügel besteht (wie meistens) aus mehreren Teilen – dem eigentlichen Bügel und zwei Rohren, die als Verlängerung angeschraubt werden. Positiv dabei, es wird kein Werkzeug benötigt. Hebel dienen als Muttern und deren Umlegen spannt die Schraubverbindung.

Anschließend noch den Stoff des Fangkorbes an den Drahtbügel klipsen und den Tragegriff anstecken. Das war es auch schon und der Akku-Rasenmäher ist einsatzbereit.

Das heißt, nicht ganz sofern man den Fangkorb nutzen möchte. Im Auswurf hängt nämlich noch eine Art Verschlussdeckel, wenn lieber gemulcht und der Rasenschnitt nicht aufgefangen werden soll.

Rasenmäher mit Akku – aber sicher

Ein Akku-Rasenmäher wird logischer Weise mit Akku betrieben. Dieser ist wechselbar und gehört zum Parkside X 20 V Team. Das heißt, wer weitere Geräte aus diesem Sortiment nutzt, kann die Akkus untereinander tauschen. Dazu gehören auch die Performance Akkus und Geräte.

Akkus machen Werkzeuge aber auch gefährlich, da kein Stecker vorher in die Steckdose gesteckt oder der Motor aufwändig gestartet werden muss.

Darum besitzen Akku-Rasenmäher eine besondere Sicherheitsvorkehrung. In der Nähe des Akkus befindet sich eine Art Sicherung, die wie die Flachsicherungen aus dem KFZ-Bereich aussieht. Wird diese herausgezogen, lässt sich der Mäher nicht starten.

Obendrein gibt es natürlich die Sicherung beim Einschalten, zu der erst der Taster am Griff und dann der Griffbügel gedrückt werden müssen. Das ist Standard und da macht der Parkside PRMA 20-Li 20V auch keine Ausnahme.

Hakelige Höhenverstellung

Positiv – die Höhenverstellung erfolgt zentral. Das heißt nicht, dass sie sich mittig befindet sondern, dass es einen zentralen Punkt gibt, mit dem alle Räder gleichzeitig verstellt werden.

Die Umsetzung ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Am linken Hinterrad befindet sich ein Hebel, der mit einer Nase in 5 verschiedenen Löchern einrasten kann. Das ermöglicht eine Höhenverstellung von 25 bis 65 mm.

Dazu muss der Hebel jedoch verbogen werden, was schon reichlich schwer geht. Gleichzeitig wird der Metallstab, der die Verstellbewegung zu den Vorderrädern überträgt, ebenfalls etwas mitgenommen, was es noch schwerer macht.

Zeigt dann noch der Klemmhebel der Griffbügel-Befestigung nach unten, geht gar nichts mehr. Also darauf achten, dass der Klemmhebel nicht nach unten zeigt und am besten einmal die Schnitthöhe einstellen und so lassen. Zum Glück wechselt man die Schnitthöhe eher selten.

Positiv sollte dabei aber zumindest erwähnt werden, dass die eingestellte Schnitthöhe als Zahl ablesbar ist. Das ist schließlich nicht immer so.

Ein tragbarer Akku-Rasenmäher

Der Parkside Akku-Rasenmäher PRMA 20-Li ist nicht gerade groß und mit 15 kg auch nicht wirklich schwer. Es spricht daher nichts dagegen, ihn an seinen Bestimmungsort zu tragen.

Praktisch ist, dass er passend dazu ausgestattet wurde. Im vorderen Bereich gibt es eine Griffmulde. Ob diese dafür vorgesehen ist, weiß ich nicht, aber da lässt er sich gut greifen. Da sie im Inneren geschlossen ist, läuft man auch keine Gefahr, ins Messer zu greifen.

Zusätzlich gibt es oberhalb einen Griffbügel. Mit zwei Händen trägt sich der Parkside Akku-Rasenmäher PRMA 20-Li gut am Griff und der Griffmulde. Es geht aber auch nur am Griffbügel, da das Gewicht wirklich gut verteilt ist.

Der Parkside PRMA 20-Li im praktischen Test

Ehe es an den richtigen Test geht, werfen wir ein Blick unter den Akku-Rasenmäher und da fallen mir zwei sehr positive Punkte auf. Die Messer sind wirklich gut geschliffen und reicht sehr weit an den Rand heran. Gemessen habe ich einen Abstand von rund 18 mm.

Nicht ganz so gut gefällt mir der Aufbau des Messers. Das ist in der Grundform gerade, wodurch die Halterung und auch die Schraube tiefer liegen als die Schneiden. Ist der Rasen sehr dicht, bremst das die Drehbewegung des Messers und sorgt für einen höheren Energiebedarf.

Der Nächste Punkt gilt der Lautstärke und da war ich sehr erstaunt, dass da was von 88 dB steht. Auf unserem Benziner stehen 96 dB. Soll der Unterschied so gering ausfallen?

Gemessen habe ich im Abstand von 40 cm und bin tatsächlich auf 83,3 dB gekommen. Allerdings wird die Lautstärke anders wahrgenommen, da sie nicht laut knattert und auch nicht so hoch pfeift, wie ein Staubsauger. Ich finde sie ok und auch nicht nervig.

Und wenn wir einmal beim Messen sind, überprüfen wir auch gleich die Drehzahl. Der Hersteller gibt 3650 U/min an. Es ist natürlich klar, dass das mit einem großen und vor allem frisch geladenen Akku gemessen wird.

Ich habe einen 4 Ah Akku (kein Performance) genommen, der zwar voll war aber nicht frisch geladen wurde. Er lag nach der letzten Ladung bereits zwei Tage rum. Aber auch damit wurden 3449 U/min erreicht, was absolut in Ordnung geht.

Der erste Schnitt mit dem Parkside Akku-Rasenmäher

Ein gut geschliffenes Messer und rund 3500 Umdrehungen pro Minute. Was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Der Rasen wird wirklich absolut perfekt geschnitten. So perfekt gelang das in meinem letzten Test einiger Spindelmäher nicht mal.

Man muss sich aber vor Augen halten, dass es sich hierbei um einen Akku-Rasenmäher mit nur einem 18 Volt Akku handelt. Also wer nur alle 3 Wochen seinen Rasen mäht, wird wahrscheinlich nicht so begeistert sein.

Ich mähe einmal pro Woche und dafür bietet der Parkside genug Power. Es gibt allerdings Stellen, wo nicht so viel Sonne scheint, der Rasen dadurch saftiger und dichter ist und auch das Moos etwas durchdrückt. Da merkt man dann schon, wie der Motor abtourt und etwas zu kämpfen hat.

Aber absolut begeistert bin ich von der wirklich randnahen Arbeit. Da bleiben keine 2 cm Rasen stehen und wer senkrechte Rasenkanten hat, an denen das Gras eh nie bis exakt an den Rand wächst, der muss nicht mal nacharbeiten.

Klar ist natürlich, dass Innenecken Nacharbeit benötigen. Da kommen zu den seitlichen 2 cm schließlich nach etwa 20 cm nach vorn dazu. Das lässt sich leider nicht vermeiden.

Erstaunlich gute Akku-Leistung

Ich nutze viele Akku-Werkzeuge und weiß, dass sie in puncto Leistung den kabelgebundenen durchaus ebenbürtig sind. Ich weiß aber auch, dass viel Leistung den Akku schnell entleert. Daher war ich bei einem Rasenmäher mit nur einem 20 V Akku doch sehr skeptisch.

Der Hersteller gibt zum Parkside PRMA 20-Li (4 Ah Akku) eine Laufzeit von 25 Minuten im Leerlauf und 18 Minuten im Mähbetrieb an.

Ich besaß davon bereits zwei und habe mir vorsichtshalber noch einen dritten gegönnt. Bald soll schließlich noch der Parkside 40 V Akku-Vertikutierer-Rasenlüfter PLVA 40-Li B1 dazu kommen und der benötigt schon 2 Akkus.

Einer meiner Akkus ist smart und in der passenden App gibt es erweiterte Informationen zum Akku. Also Akku frisch geladen, App geöffnet, Stoppuhr gestartet und los gehts.

Der Akku-Rasenmäher lief nicht im Leerlauf, musste aber auch nicht dauerhaft hart arbeiten. Also ein ganz normaler Mähvorgang, wenn man einmal pro Woche mäht.

Das Ergebnis war interessant – die Stoppuhr zeigt 25 Minuten und die App 26 Minuten. Also mehr als der Hersteller verspricht. Die Differenz von einer Minute ist irrelevant, vielleicht hat die App bereits registriert, dass der Akku eingesetzt wurde.

Ich fand die Laufzeit erstaunlich. Der Parkside PRMA 20-Li zieht gut durch und dafür finde ich, dass der Akku ziemlich lange hält. Für meinen Garten reiche ich mit 2 Akkuladungen, was gut passt.

Kleiner Fangkorb mit viel Platz

Der zum Akku-Rasenmäher Parkside PRMA 20-Li gehörende Fangkorb ist mit gerade mal 32 Liter angegeben. Das ist nicht viel, passt aber zur Größe des Rasenmähers.

Trotzdem schluckt der kleine Fangkorb enorm viel und vielleicht sogar mehr als einige größere. Ob es an der Drehzahl liegt, der Form des Messers oder dem gesamten Aufbau – ich weiß es nicht. Jedenfalls wird das Schnittgut regelrecht in den Fangkorb gepresst.

Interessant dabei ist, dass das Schnittgut zwar sehr gut im Fangkorb landet, aber trotzdem kein großer Sog erzeugt wird. Zumindest bin ich über trockenem Boden von meinem Benziner gewohnt, dass eine dicke Staubwolke durch den Korb austritt. Das ist beim Parkside nicht so.

Fazit: Akku-Rasenmäher Parkside PRMA 20-Li

Der Akku-Rasenmäher Parkside PRMA 20-Li ist ein recht kleiner Rasenmäher mit einer Schnittbreite von 33 cm. Wer sich für ihn entscheidet, muss sich dessen bewusst sein.

Für seine Größe und vor allem für seinen günstigen Preis, leistet er aber eine hervorragende Arbeit. Der Schnitt ist sehr sauber, es werden keine Grashalme weggedrückt und auch keine herausgezogen.

Zu verdanken ist die gute Schnittleistung der hohen Drehzahl und einem gut geschliffenen Messer. Schöner wäre es allerdings, wenn dieses nicht gerade wäre und die Schneiden tiefer als die Aufnahme liegen würden. Das würde das Messer im dichten Rasen nicht ausbremsen.

Trotzdem reicht die Drehzahl aus, um das Schnittgut mit ordentlich Wind in den Fangkorb zu blasen, der dadurch wirklich dicht gefüllt wird.

Trotz der relativ geringen Spannungsversorgung durch nur einen 20 Volt Akku, ist die Schnittleistung gut und ein Akku (4 Ah) hält über 20 Minuten durch.

Der einzige echte Minuspunkt betrifft die Schnitthöhenverstellung. Diese erfolgt zwar zentral über einen Hebel, der ist aber nur schwer zu nutzen und wird im ungünstigen Fall durch den Spannhebel des Griffbügels blockiert.

Parkside Akku-Rasenmäher PRMA 20-Li

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