Der Bewässerungscomputer ist eine effiziente und zuverlässige Möglichkeit, Deinen Garten oder Deine Pflanzen im Innenbereich regelmäßig zu bewässern und zu pflegen. Mit einem Bewässerungscomputer kannst Du die Bewässerungszeit und -dauer einstellen, um sicherzustellen, dass Deine Pflanzen immer ausreichend bewässert werden.
Beim Bewässerungscomputer Set Royal Gardineer Set BWC-550.app handelt es sich um ein Set aus vier Bewässerungscomputer und einem regelbaren 4-Wege-Ventil.
Ich habe mich für das Set entschieden, da ich vier Beregnungskreise im Garten habe, die einzeln angesteuert werden werden sollen. Dabei geht es weniger um eine zeitgesteuerte Beregnung, sondern um die Möglichkeit, mit einem Starbefehl alle vier Regner nacheinander für eine bestimmte Zeit zu starten.
Lieferumfang Royal Gardineer Bewässerungs Sets
Beim Set aus vier Bewässerungscomputern und dem 4-Wege-Ventil handelt es sich genau genommen nicht um ein Set, sondern um eine Zusammenstellung aus einzelnen Teilen.
Die Bewässerungscomputer sind alternativ auch einzeln erhältlich. Teilt man jedoch den Kaufpreis durch vier, sind die Bewässerungscomputer etwas günstiger als einzeln und das 4-Wege-Ventil gibt es gratis dazu.
Der Royal Gardineer Wasserverteiler
Das 4-Wege-Ventil dient eigentlich der Wasserverteilung auf vier Gartenschläuche und dafür ist es bestens ausgestattet. Zum Anschluss besitzt ein Innengewinde mit 1″, ein Adapter auf den üblichen 3/4″ Wasserhahnanschluss liegt aber ebenso bei.
Zur Wasserverteilung stehen vier Anschlüsse mit 3/4″ zur Verfügung und auch die typischen Anschlüsse für Schnellkupplungen liegen bei. Es ist also alles da, um den Wasserverteiler sofort nutzen zu können.
Auch der Test der Durchflussmenge konnte mit Bravour gemeistert werden. Klar ist jedes Bauteil in Wasserverteilung ein Widerstand, trotzdem sollte sich die Durchflussmenge möglichst nur wenig ändern.
Bei mir am Wasserhahn (Hauswasserwerk) konnte ich ohne Hinderniss eine Durchflussmenge von 26,6 l/min messen. Hinter dem Wasserverteiler blieben davon immerhin noch 25,8 l/min. Damit lässt es sich absolut leben.
Der WLAN-Bewässerungscomputer
Wie bereits erwähnt, kommen die vier WLAN Bewässerungscomputer als Zusammenstellung und sind daher auch einzeln verpackt. Zum Anschluss sind sie mit einem 3/4″ Innengewinde ausgestattet und auch ein Schlauchanschluss liegt bei.
Obendrein gibt es noch eine kleine Rolle Teflonband zur Gewindeabdichtung. Welchen Sinn diese hat, ist etwas fraglich, denn alle Anschlüsse sind mit einer Gummidichtung ausgestattet und Gewinde müssen nicht abgedichtet werden.
Der erste schnelle Test gilt auch hier der Durchflussmenge und diese wird durch den Beregnungscomputer von 26,6 l/min auf 23,2 l/min reduziert.
Im praktischen Test ergaben sich daraus keine Einschränkungen, da die Rasensprenger den Durchfluss selber auf 11,4 l/min beschränken. Diese Durchflussmenge bleibt konstant, ob der WLAN-Bewässerungscomputer davor ist oder ist.
Die Royal Gardineer Bewässerungscomputer im praktischen Test
Zum Einsatz kommen die vier Bewässerungscomputer bei mir an vier Beregnungskreisen mit Versenkregnern von Gardena. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann meinen Beitrag Gartenbewässerung per Handy und Alexa lesen.
Dazu sollte der 4-Wege-Verteiler an einen Außenwasserhahn angeschlossen werden und darunter die vier Beregnungscomputer sitzen. Das ist so leider nicht möglich und gibt einen Minuspunkt für das Set aus vier Beregnungscomputern und dem 4-Wegeverteiler.
Wer ein solches Set kauft, wird sicher davon ausgehen, dass die vier Bewässerungscomputer am Verteiler angeschlossen werden können. Genau das können sie aber nicht, da dafür der Abstand zwischen den Anschlüssen zu klein ist.
Daran merkt man, dass das Set nur zusammengestellt wurde, aber eigentlich gar nicht zusammengehört. Schade! Preislich macht man dadurch zum Glück kein Minus. Das Set ist auch mit Verteiler günstiger als vier einzelne WLAN-Bewässerungscomputer.
Mit einem neuen und größerem Verteiler konnten dann doch alle vier Bewässerungscomputer nebeneinander genutzt werden.
Positiv muss dafür erwähnt werden, dass die WLAN-Bewässerungscomputer am Anschluss mit Sieben ausgestattet sind und seitlich einen kleinen Taster besitzen. Dieser dient anfänglich der WLAN-Verbindung und später der Bedienung.
Wird der Taster gedrückt öffnet und schließt sich das Magnetventil. Wird es nicht wieder manuell geschlossen, ist eine Zeit von 10 Minuten vorgegeben, die sich per App aber auch beliebig anpassen lässt.
Die App der WLAN-Bewässerungscomputer
Grundlegend soll die APP Elesion genutzt werden. Die Bewertungen im Play Store sehen mit 2,6 Sternen nicht so gut aus und ich rate auch davon ab, die App zu nutzen. Allerdings nicht, weil ich sie schlecht finde oder es bei der bisherigen Benutzung Probleme damit gab.
Sehr viele Smarthome-Apps basieren auf die Tuya App. So auch die fast identisch App SmartLife, die in Deutschland eher verbreitet ist. Jeder, der Smarthome-Geräte steuern möchte, kommt irgendwann nicht mehr ohne Smartlife oder Tuya aus.
Der Vorteil, dass viele Apps auf Tuya basieren besteht darin, dass die firmeneigenen Apps oft gar nicht nötig sind und stattdessen gleich Tuya oder Smartlife genutzt werden kann. Dadurch können die verschiedensten smarten Geräte in einer App kombiniert werden.
Nur aus diesem Grund rate ich dazu, Smartlife zu nutzen und auf Elision zu verzichten. Die Funktionen innerhalb der beiden Apps sind identisch und das soll keine Abwertung der Elesion-App sein!
Registrierung der WLAN-Bewässerungscomputer von Royal Gardineer
Auch wenn es sich um WLAN-Bewässerungscomputer handelt, bieten sie ebenso Bluetooth. Dieses dient allerdings nicht der dauerhaften VSteuerung sondern lediglich der schnelleren Verbindung.
Wird der Kopplungsmodus durch einen längeren Druck auf die Taste am Bewässerungscomputer aktiviert und die App Smartlife gestartet, meldet diese bereits, dass der Bewässerungscomputer gefunden wurde und verbunden werden kann. Einfacher geht es kaum.
Möglichkeiten der Smarthome-App
Smartlife öffnet sich im üblichen Bild und zeigt übersichtlich alle verbundenen Geräte, die sich auch in Gruppen und Räume aufteilen lassen. Bei mir sind es inzwischen 41 Geräte von verschiedenen Herstellern und ich achte beim Kauf auch darauf, dass eine Kompatibilität mit Smartlife angegeben wird.
Mit einem Klick auf einen der angemeldeten Bewässerungscomputer öffnet sich die eigentliche Bedienung des Ventils. Diese zeigt sich sehr übersichtlich, bietet oberhalb die Wetterdaten und darunter weitere Funktionen.
Mittig ist eine großer runder Button, der grafisch anzeigt, ob das Ventil geöffnet oder geschlossen ist. Gleichzeitig kann hier die Zeit eingestellt werden, die das Ventil bei einmaliger Aktivierung geöffnet bleibt.
Darunter befinden zwei Anzeigen für die letzte Bewässerungszeit und die nächste programmierte Bewässerung.
Programmieren lassen sich die Bewässerungszeiten über zwei verschiedenen Wegen. Über die Automation in Smartlife oder direkt im Bereich der Bewässerungscomputer. Hier stehen dann zwei Varianten zur Verfügung.
Das eine wäre ein typischer Wochentimer und das andere ein Bewässerungszyklus. In diesem kann eine Start- und Endzeit programmiert werden und lassen sich Beregnungs- und Pausenzeiten eingeben. Dann läuft das Wasser beispielsweise von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr jede halbe Stunde für 5 Minuten.
Eine weitere Option ermöglicht es, bei Regen eine Wetterverzögerung einzustellen. Damit können alle Beregnungszeiten für bis zu 7 Tage pausiert werden.
Für weitere smarte Szenen und die Kombination verschiedenster smarten Geräte, können die Grundfunktionen von Smartlife genutzt werden. So könnten bei Bewegungserkennung beispielsweise alle Ventile für 2 Minuten geschlossen werden, damit man trockenen Hauptes durch den Garten kommt.
WLAN-Beregnungscomputer per Alexa steuern
Wer Smartlife und Alexa bereits nutzt, braucht nichts weiter zu machen. Die neu hinzugefügten Geräte werden sofort an Alexa weitergeleitet und lassen sich auch per Sprachbefehl aktivieren oder deaktivieren.
Eine kuriose Problematik ist mir dabei aber aufgefallen. Zwar werden die vier Bewässerungscomputer angezeigt und lassen sich per Alexa-App oder Sprachbefehl bedienen, möchte man jedoch in Alexa eine Routine erstellen, werden sie nicht angezeigt.
Mit Alexa lassen sich also keine Routinen erstellen, die für eine automatische Beregnung sorgen. Hierzu muss eine Automation in Smartlife erstellt werden. Wurde das gemacht, erkennt Alexa die erstellte Szene und kann diese auch auch starten.
Meine Automation startet drei der vier Ventile nacheinander für 10 Minuten und beregnet meinen Rasen. Die Automation startet aber nicht nach Zeitplan, sondern nur, wenn ich den Befehl „Alexa, Wasser marsch“ gebe.
Das funktioniert super und erfüllt damit genau das, was ich wollte. Alternativ kann ich aber auch mit „Alexa, starte Wasser1.“ die Ventile einzeln ansprechen. Diese bleiben dann 10 Minuten an und schalten sich automatisch wieder ab.
Hinweise werden bei Pearl ernst genommen und inzwischen wurde der 4-Wege-Verteiler im Set durch einen anderen ersetzt. Dieser sollte Platz für die vier WLAN Beregnungscomputer bieten.
Fazit: Bewässerungscomputer Test: Royal Gardineer Set BWC-550.app
Das Royal Gardineer Set bringt in meinen Augen nur ein Nachteil mit – es ist kein Set, sondern eine Zusammenstellung. Eine Zusammenstellung aus einem 4-Wege-Verteiler und vier WLAN-Bewässerungscomputer, die sich trotzdem nicht kombinieren lassen.
Die einzelnen Komponenten sind super, das Angebot in dieser Zusammenstellung jedoch etwas irreführend.
Der 4-Wege-Verteiler gefällt im Grunde sehr gut. Er ist nicht zu groß, bringt das benötigte Zubehör mit und schränkt den Durchfluss kaum ein. Praktisch ist ebenso, dass sich jeder einzelne Ausgang stufenlos regeln lässt.
Die WLAN-Beregnungscomputer können auf voller Breite überzeugen. Die Installation ist einfach und schnell ist der BWC-550 in Smartlife, Tuya oder der eigenen App Elesion installiert.
Es besteht die Möglichkeit, einen Wochenplan aufzustellen oder Beregnungszeiten mit definierten Pausen festzulegen. Auch eine längere Pause von mehreren Tagen aufgrund von Regen ist möglich.
Da die App auf Smartlife basiert oder gleich Smartlife genutzt werden kann, steht das volle Programm an Automatisierungen und Szenen von Smartlife zur Verfügung. Selbst Wetteränderungen können darin einfließen.
Die Verbindung mit Alexa ist über Smartlife schnell gegeben und die Ventile lassen sich per Sprachbefehl öffnen und schließen.
Der einzige Haken zeigt sich in Alexa. Die Bewässerungscomputer werden zwar erkannt und lassen sich bedienen, sie sind jedoch nicht in Routinen nutzbar. Das sollte ein Update beheben.