Akku-Rasenmäher Test: Litheli U20 EGT0101157

Seit sich mein Mähroboter von Husqvarna verabschiedet hat, mähe ich wieder von Hand mit dem Parkside PRMA 20-Li und ich muss sagen, das geht auch. Einmal pro Woche, bin ich in 1,5 Stunden durch.

Jetzt bekommt der Parkside vom Litheli Akku-Rasenmäher Konkurrenz und es könnte durchaus sein, dass der Parkside zum Stiefkind wird.

Technische Daten

Schnittbreite	33 cm
Schnitthöhenverstellung	zentral 5 Stufen 2,5 – 6,5 cm
Fangkorb	30 Liter
Antrieb	Direktantrieb bürstenloser Motor 3300 min−1
Abmessungen (H x B x T)	130 x 38 x 97 cm
Gewicht	11 kg
Akku	1x 18 V Li-Ion 4 Ah
Flächenleistung	200 m²
Besonderheiten	2 Akku-Halterungen klappbarer Führungsholm automatische Drehzahlregulierung

Aufbau des Litheli Akku-Rasenmähers

Generell gibt es bei Akku-Rasenmähern wenig aufzubauen. So ist es auch beim Litheli Akku-Rasenmäher. Der Karton ist recht kompakt und im Inneren befinden sich drei Teile – der Rasenmäher, der Griffbügel und der Fangkorb. Zusätzlich liegt ein Akku mit 4 Ah bei.

Der Aufbau beschränkt sich darin, die unteren Stangen des Griffbügels aufzuklappen und mit den Schnellspannern zu sichern.

Anschließend aus dem Akku-Fach die beiden Schrauben mit Schnellspanner entnehmen und den oberen Griffbügel befestigen. Grasfangkorb einhängen und das war es auch schon.

Auf ein Detail möchte ich dabei aber dennoch eingehen und das sind die Schnellspanner am Griffbügel. Die haben ihren Namen leider nicht immer verdient.

Die Stangen des oberen Bügels liegen meist als Halbschalen über den unteren Rohren und werden dann verspannt. Löst man einen solchen Schnellspanner, reicht das oft nicht aus, um die Halbschalen über dem Rohr zu drehen.

Beim Litheli Akku-Rasenmäher erlebe ich es tatsächlich das erste Mal, dass es reicht, den Schnellspanner aufzuklappen. Ohne ihn weiter von der Schraube zu lösen, kann bereits der Bügel eingeklappt werden.

Der erste Eindruck

Einen ersten Pluspunkt gab es bereits beim Auspacken. Oberhalb besitzt der Litheli Akku-Rasenmäher einen Griffbügel, an dem er sich gut tragen lässt. Er ist nicht zu schwer und das Gewicht ist zum Tragegriff sehr gut verteilt.

Gut gefällt ebenso die glatte Oberfläche, die sich leicht reinigen lässt. Etwas erschreckend ist dagegen der Aufdruck der vor 96 dB warnt. Ernsthaft? Exakt derselbe Wert steht auf meinem Benzin-Rasenmäher. Kann das stimmen?

Ehe aber die Lautstärke getestet werden kann, muss wenigstens ein Akku-eingelegt werden. Dazu befinden sich unter dem weißen Deckel zwei Mulden. Eine ist für den aktuell genutzten Akku und eine für einen Ersatz-Akku.

Zum Akku-System von Litheli habe ich bereits einiges im Testbericht des Litheli Schlagschraubers geschrieben und möchte für weitere Informationen zu den „Powerbanks-Akkus“ darauf verweisen.

Nicht so schön finde ich den Auswurf. Der Fangkorb lässt sich zwar leicht einhängen und sitzt perfekt aber was ist, wenn man ohne Fangkorb mähen möchte? Es gibt am Auswurf zwar Bohrungen, in die man eventuell etwas stecken könnte, um den Deckel offen zu halten, es liegt aber nichts passendes bei.

An der Bedienung gibt es ansonsten nichts auszusetzen. Wie alle Akku-Rasenmäher, ist auch der Litheli Akku-Rasenmäher mit der typischen Sicherheitseinrichtung ausgestattet. Erst Knöpfchen und dann Hebel runter drücken. Vorher passiert nichts.

Höhenverstellung am Litheli U20 Akku-Rasenmäher

Noch ein Pluspunkt! Die Schnitthöhe lässt sich in 5 Stufen von 2,5 bis 6,5 cm verstellen, was sicher nichts Besonderes ist.

Wichtiger ist die Verstellung selbst, die nicht nur zentral erfolgt, sondern auch sehr gut und leicht bedienbar umgesetzt wurde. Ein großer Hebel, der sich gut greifen lässt und gut einrastet.

Als Kennzeichnung gibt es zwar nur Zahlen und keine Maßangaben, auf die kann ich aber getrost verzichten. Die Schnitthöhe muss passen und ob das nun 4 oder 5 cm sind, ist mir eigentlich egal.

Das Messer sollte verbessert werden

Ein Punkt, der mir sehr wichtig ist, ist das Messer unterm Rasenmäher und da punktet der Litheli Akku-Rasenmäher nicht so. Am Anschliff möchte ich nicht nörgeln, der ist ok. Es ist die Form, die mir nicht gefällt.

Alles, was an der Messerhalterung tiefer sitzt als die Schneiden, schleift beim Mähen über das Gras. Das schädigt die Pflanzen und vor allem entsteht Reibung, die man mit der Akku-Leistung bezahlt.

Der Litheli Akku-Rasenmäher macht dabei zwei Fehler. Zum einen ist das Messer gerade und die Schneiden sind nicht abgesetzt. Egal wie man es auch anstellt, damit steht die Befestigungsschraube immer über und kreiselt durch die Pflanzen.

Dann gibt es meist eine Halteform, in der das Messer geführt wird. Auch diese ist höher als das Messer selbst und schleift damit die ganze Zeit durch den geschnittenen Rasen. Je dichter der ist, im so mehr Akku-Leistung kostet es.

Gut ist dagegen wieder der Seitenabstand zum Messer. Etwa 2,4 cm bleiben stehen und viel weniger wären auch gar nicht möglich, da das Gehäuse doppelwandig ist. Hier muss man Kompromisse eingehen.

Praktischer Test des Litheli Akku-Rasenmähers

Ehe ich wirklich mähe, muss ich der Angabe von 96 dB auf den Grund gehen. Die will und kann ich nicht glauben. Also raus das Messgerät und tatsächlich zeigt es in 40 cm Entfernung lediglich 77 dB an. Da macht sich wohl der bürstenlose Motor bemerkbar.

Anschließend muss ich etwas vorgreifen, denn beim Mähen fiel mir auf, dass es eine automatische Leistungsregulierung gibt, die die Drehzahl erhöht. Aber auch dann kommt er nur auf knapp 81 dB. Damit bleibt er deutlich unterm Parkside und vor allem unter 96 dB.+

Nach dem Lautstärketest gibt es die ersten Schnittversuche und gut ist, dass unser Rasen in diesem Jahr noch keinen Schnitt gesehen hat. Stellenweise ist er daher sehr hoch.

Also geht es gleich in die Vollen und natürlich hat der Litheli Akku-Rasenrasenmäher zu kämpfen. Aber er passt sich an, tourt auf und beißt sich durch. Keine Gefahr, dass er stehen bleibt und so hohes Gras schneidet man eigentlich nicht mit einem kleinen Akku-Rasenmäher.

Der Akku hält und hält …

Zugegeben ein Akku-Test beim Akku-Rasenmäher ist nie 100 %ig, da der Rasen nie gleich ist. Dazu kommt, dass ich des Rasen das erste mal in diesem Jahr gemäht habe. Stellenweise lief er im Leerlauf und stellenweise hatte er arg zu arbeiten.

Trotzdem finde ich die Akkuleistung und die Laufzeit von rund 40 Minuten beachtlich. Dabei spielt die automatische Leistungsregulierung sicher eine große Rolle.

Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass sie etwas schneller anspricht oder sich vielleicht sogar ganz deaktivieren lässt. Ich würde lieber einmal mehr den Akku wechseln und dafür dauerhaft mit der höheren Drehzahl mähen.

Mit höherer Drehzahl wird der Schnitt sauberer und das Schnittgut wird mit mehr Luftbewegung in den Korb befördert. Das dürfte nämlich gern etwas besser funktionieren. Die Sogwirkung und damit der Auswurf schwächelt etwas.

Dennoch muss man natürlich sagen, dass die Regulierung den Akku schont und damit die Laufzeit verbessert. Obendrein läuft der Akku-Rasenmäher leiser. Das sind nicht zu verachtende Vorteile.

Fazit: Litheli Akku-Rasenmäher U20 20V EGT0101157

Optisch und auch technisch gibt es absolut nichts am Litheli Akku-Rasenmäher auszusetzen. Er sieht gut aus und ist hochwertig verarbeitet.

Besonders gut gefällt die leicht bedienbare und zentrale Schnitthöhenverstellung und, dass sich der Griffbügel bereits einklappen lässt, wenn die Schnellverschlüsse nur gelockert werden.

Etwas Nacharbeit könnte das Messer vertragen, das höher als seine Halterung sitzt, die dadurch im Rasen „schleift“. Ebenso könnte man die Flügel etwas deutlicher ausformen, um einen stärkeren Luftstrom zu erzeugen.

Die Akkuleistung ist mit rund 40 Minuten (im Test) ausgesprochen gut. Vorteilhaft sind dabei der bürstenlose Motor und die automatische Drehzahlregulierung, die die Leistung nur bei Bedarf erhöht.

Ausgesprochen gut ist die Schnittleistung. Obwohl es sich um einen verhältnismäßig kleinen Akku-Rasenmäher handelt, kämpft er sich ohne größere Probleme auch durch hohes Gras.