Wasserkocher Test: Rosenstein & Söhne WSK-220.des

Wasserkocher Test: Rosenstein & Söhne WSK-220.des

Rosenstein & Söhne Wasserkocher WSK-220.des

49,99* €
4.75

Preis / Leistung

4.4/5

Qualität / Verarbeitung

5.0/5

Funktionen

4.4/5

Sicherheit

5.0/5

Funktionstest

5.0/5

Positiv

  • mit Temperaturwahl
  • bleibt außen "kühl"
  • Wasser kühlt langsamer ab
  • Temperaturhaltefunktion
  • Kabelaufwicklung
  • akustisches Signal

Negativ

  • keine Füllstandsanzeige

Wasserkocher Test: Heute im Test haben wir einen Wasserkocher von Rosenstein und Söhne. Prinzipiell würde ich solche Tests ablehnen, da es mir wichtig ist, interessante und umfangreiche Testberichte zu schreiben. Dazu benötigt das Testprodukt schon ein paar Funktionen.

Bei einem normalen Wasserkocher gibt es die nicht – beim Rosenstein und Söhne WSK-220.des sieht das schon ein wenig anders aus. Der bringt nämlich eine Temperaturregelung mit und die hat mich dann doch interessiert.

Technische Daten
Fassungsvolumen1,5 Liter
Temperatureinstellungen40 °C, 55 °C, 70 °C, 85 °C, 100 °C
Abmessungen (L x B x H)220 x 145 x 250 mm
Gewicht1,15 kg
Kabellänge70 cm
Spannungsversorgung230 V AC 50 Hz
Leistungsaufnahme2200 Watt
Leistungsaufnahme (gemessen)1981 Watt
Lautstärke (gemessen)71,5 dB
Verbrauch bei 1 Liter (gemessen)0,103 kWh
Zeitbedarf bei 1 Liter (gemessen)2:58 Minuten

Der erste Eindruck des Rosenstein & Söhne

Keine Überraschungen! Man muss es ganz klar sagen, etwas Besonderes sehe ich auf den ersten Blick nicht. Der Wasserkocher sieht unserem schon etwas länger vorhandenem von Silvercrest (Lidl) sogar sehr ähnlich.

Er scheint zwar etwas größer zu sein, fasst aber laut Herstellerangaben 200 ml weniger. Doch da muss ich dem Hersteller bereits widersprechen. Dieser gibt zwar 1,5 Liter an, im Wasserkocher steht das Maximum allerdings bei 1,7 Liter. Eine detailliertere Füllanzeige gibt es jedoch nicht.

Ansonsten gibt es neben dem schlichten Design (was mir persönlich gefällt) absolut nichts auszusetzen. Alles wirkt solide und die runde Aufnahmeplatte hat sich bereits bei vielen Wasserkochern bewährt.

Praktisch ist daran, dass es keine vorgegebene Richtung gibt, in die der Wasserkocher aufgestellt werden muss. dazu ist im Boden eine Kabelaufwicklung integriert, die meinen Ordnungs-Monk befriedigt.

Der Wasserkocher Rosenstein & Söhne WSK-220.des wirkt sehr schlicht, ist aber gut verarbeitet und lässt kaum Grund zur Beanstandung. Dass er mehr als angegeben fassen kann, ist sicher positiv, schade nur, dass es keine Füllstandsanzeige gibt.

Praktischer Test: Rosenstein & Söhne WSK-220.des

Wenn ich ein einzelnes Produkt teste, dann teste ich auch nur das einzelne Produkt und vergleiche es nicht mit anderem. Der Wasserkocher Rosenstein & Söhne WSK-220.des ist doch ein wenig anders und bringt nicht nur die Temperatureinstellung.

Der Hersteller wirbt auch mit einem „wärmeisoliertes Edelstahl-Gehäuse“ und um das zu bewerten, muss einige Gegenüberstellungen zu unserem „einfachen“ Wasserkocher machen.

Wasserkocher Test: Rosenstein & Söhne WSK-220.des
Auf den ersten Blick sind sich beide recht ähnlich.

Tests zum wärmeisolierten Gehäuse

Als erstes habe ich getestet, ob das isolierte Gehäuse einen Zeitvorteil bringt. Also beide Wasserkocher mit einem Liter Wasser gefüllt, eingeschaltet und die Stoppuhr gestartet.

Niemals 2 Wasserkocher an einer Steckdose betreiben. Wasserkocher haben eine Leistungsaufnahme von etwa 2000 Watt und kommen zusammen demnach auf 4000 Watt. Eine typisch verbaute 16 A Sicherung, deckt aber nur 3680 Watt ab (16 A x 230 V = 3680 W).
Die meisten verbauten Steckdosen sind auch nur auf eine dauerhafte Belastung von 10 Ampere (2300 Watt) ausgelegt. Eine Verteilerdose sollte daher erst recht nicht verwendet werden.

Das Ergebnis der Stoppuhr war ernüchternd. Der Silvercrest Wasserkocher benötigte 2:47 Minuten und der Rosenstein & Söhne WSK-220.des 2:58 Minuten. Allerdings zieht der Silvercrest auch 2179 Watt und der Rosenstein & Söhne nur 1981 Watt (beides gemessen).

Einen spürbaren Unterschied bringt das wärmeisolierte Gehäuse demnach nicht und gleiches zeigt auch der Energiebedarf, der mit 0,103 kWh beim Wasserkocher Test absolut identisch ist.

Temperatur am Gehäuse

Absolut spürbar ist aber die Temperatur außen am Gehäuse. Während der Rosenstein & Söhne mit 31,6 °C fast schon cool bleibt, verbrennt man sich bei 90,2 °C am Silvercrest die Finger. Hier geht demnach doch jede Menge Energie verloren, die allerdings in der kurzen Zeit von nicht mal 3 Minuten mit den heimischen Mitteln nicht messbar ist.

Gemessen habe ich aber nach einer Kaffeepause von etwa 40 Minuten nochmal. Jetzt wird auch das Gehäuse vom Rosenstein & Söhne etwas wärmer und steigt auf 45,8 °C. Das Wasser im Inneren ist immer noch bei 70,5 °C. Der Silvercrest hat sich etwas abgekühlt, liegt außen bei knapp 61 °C. Das Wasser im Inneren muss allerdings auch Verlust beklagen und ist mit 63 °C kühler als im Rosenstein & Söhne.

Messbare Vorteile im Energiebedarf bringt das wärmeisolierte Gehäuse des Rosenstein & Söhne WSK-220.des bei der ersten Erwärmung nicht. Das heiße Wasser bleibt ohne weiteren Energiebedarf aber länger heiß und das Gehäuse von außen trotzdem kühl.

Auch bei der Lautstärke gibt es leichte Vorteile. Fast 10 dB leiser (71,5 dB) ist das brodelnde Wasser im Rosenstein & Söhne WSK-220.des als im nicht isolierten Silvercrest (80 dB).

Wasserkocher Test isoliertes und nicht isoliertes Gehäuse:

isoliertes Gehäuse nicht isoliertes Gehäuse
Leistungsaufnahme 1965 Watt 2179 W
Zeit bis 100 °C 2:58 Minuten 2:47 Minuten
Außentemperatur 31,6 °C 90,2 °C
Lautstärke 71, dB 80 dB
Nach 40 Minuten Wartezeit
Wassertemperatur 70,5 °C 62,9 °C
Außentemperatur 45,8 °C 60,8 °C

Die Temperatureinstellung des Rosenstein & Söhne WSK-220.des

Wozu braucht man eine Temperatureinstellung bei einem Wasserkocher? Ich muss zugeben, bisher war das eine Funktion, über die ich mir keine Gedanken gemacht habe und die ich auch nicht vermisst habe. Ich habe aber von Menschen gehört, die lieber Tee als Kaffee trinken. Soll es tatsächlich geben.

Und nicht jeder Tee wird mit kochendem Wasser aufgegossen. Ich bin kein Teetrinker und weiß nicht, ob die Temperaturgenauigkeit des Rosenstein & Söhne WSK-220.des dafür ausreicht aber das wäre ein möglicher Anwendungsfall.

Ein Weiterer könnte das Abwaschwasser sein, wenn es kein Warmwasser gibt. 40 °C einstellen und fertig. Oder der lösliche Früchtetee, der sich bei 55 °C am besten trinken lässt. Es gibt sicher viele Möglichkeiten und ebenso viele Menschen mit speziellen Wünschen.

Wasserkocher Test: Rosenstein & Söhne WSK-220.des
Die gewünschte Temperatur lässt sich in 4 Stufen + kochend einstellen.

Wasserkocher Test: Wasser abkochen und Temperatur halten

Je nach Region sollte das Trinkwasser abgekocht werden. Das gilt auch für die Nahrungszubereitung von Säuglingen.

In dem Fall wird erst auf die Power-Taste gedrückt und anschließend mit der Temperaturtaste die gewünschte Wassertemperatur eingestellt. Das bewirkt, dass das Wasser erst aufkocht, sich der Wasserkocher dann abschaltet und die Wassertemperatur „beobachtet“.

Kühlt diese unter die eingestellte Temperatur ab, schaltet sich der Wasserkocher wieder ein, bis die eingestellte Temperatur erneut erreicht wird. Das funktioniert sogar dann noch, wenn der Wasserkocher angehoben und das Wasser teilweise genutzt wird.

Wird das Wasser komplett verbraucht und der Rosenstein & Söhne WSK-220.des trotzdem wieder auf seine Grundplatte gestellt, heizt kurz auf, bemerkt den Wassermangel und schaltet sich komplett ab. Die Sicherheit kommt also nicht zu kurz.

Wasserkocher Test: Rosenstein & Söhne WSK-220.des
Kochen und auf gewünschte Temperatur halten oder nur bis zur gewünschten Temperatur erhitzen? Beides ist möglich.

Wasserkocher Test: Wasser auf Wunschtemperatur erhitzen

Wer gutes Wasser hat und dieses nicht abkochen muss, der drückt erst auf die Temperaturwahl, stellt die Wunschtemperatur ein und betätigt dann die Power-Taste. Jetzt wird das Wasser nur bis zur gewünschten Temperatur erhitzt und dann gehalten.

Gerade diese Variante dürfte bei vielen Nutzern eine enorme Energieeinsparung bringen. Denn seien wir doch mal ehrlich, meist wird das Wasser „überhitzt“, um es anschließend wieder abkühlen zu lassen. Das ist Verschwendung und wie man sieht, geht es auch besser.

Temperaturlicht am Rosenstein & Söhne WSK-220.des

Schnulli oder nicht? Muss ein farbiges Licht verraten, wie warm das Wasser im Wasserkocher ist? Muss es nicht, dennoch kann es der Rosenstein & Söhne WSK-220.des.

Das Wasser brodelt schon, aber wie lange dauert es denn noch, bis ich meine 5-Minuten Terrine aufgießen kann? Ein Blick auf die Beleuchtung verrät dann schon mal, wie warm das Wasser aktuell ist.

Oder zu faul, die Temperatureinstellung zu nutzen und trotzdem möchtest Du das Wasser in einer bestimmten Temperatur haben? Dann reicht ein Blick auf die Beleuchtung. Oder wie warm ist das Wasser im Wasserkocher noch? Das Gehäuse anzufassen bringt nichts, wenn es isoliert ist, der Blick auf die Leuchtanzeige schon.

Wasserkocher Test: Rosenstein & Söhne WSK-220.des
Je nach Wassertemperatur leuchtet das Feld in unterschiedlichen Farben.

Also es gibt schon einige Punkte, bei denen die „Leuchttemperatur“ durchaus Sinn macht. Dafür gibt es 5 Stufen, die sich wie folgt unterteilen:

Das farbige Licht gibt beim Erhitzen und auf Wunsch auch beim Abkühlen die aktuelle Wassertemperatur in 5 Stufen an. Das erleichtert die Temperaturbestimmung und funktionierte im Test super.

BlauGrünGelbLilaRot
0-40 °C41 – 55 °C56 – 70 °C71 – 85 °C86 – 100 °C

Fazit: Wasserkocher Test Rosenstein & Söhne WSK-220.des

Der Wasserkocher Rosenstein & Söhne WSK-220.des wirkt auf den ersten Blick sehr schlicht, was ihn modern macht und wodurch er sich auch gut in jede Küche integriert. Ich persönlich mag die einfache Form und das dezente Schwarz.

Wasserkocher Test: Rosenstein & Söhne WSK-220.des

Als äußerst praktisch hat sich das isolierte Gehäuse im Wasserkocher Test erwiesen, das ihn nicht nur leiser macht.

Am Gehäuse kann man sich bei nicht mal 32 °C (kurz nach dem Erhitzen) sicher nicht die Finger verbrennen und die Isolierung sorgt auch dafür, dass es sich selbst nach 40 Minuten lediglich auf 46 °C erwärmt.

Das Wasser im Wasserkocher bleibt dafür länger warm und wie warm es ist, zeigt die LED-Beleuchtung beim Erhitzen dauerhaft und zwischendurch auf Wunsch an.

Die gewünschte Wassertemperatur kann auf zwei verschiedenen Wegen erreicht werden. Entweder wird nur bis zur Wunschtemperatur erhitzt oder das Wasser erst abgekocht und nach dem Abkühlen auf Wunschtemperatur gehalten. Das funktioniert auch bei zwischenzeitlicher Wasserentnahme oder Nachfüllen des Wassers.

Insgesamt ist der Wasserkocher Rosenstein & Söhne WSK-220.des ein echt gelungenes Gesamtpaket, das in meinen Augen nur ein kleines Manko hat – von außen ist der Wasserstand nicht erkennbar.

Vor und Nachteile des Rosenstein & Söhne WSK-220.des

– mit Temperaturwahl
– bleibt außen „kühl“
– Wasser kühlt langsamer ab
– Temperaturhaltefunktion
– Kabelaufwicklung
– akustisches Signal

– keine Füllstandsanzeige

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