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Elegoo Mars 5 Ultra Test – 3D-Drucker

Elegoo Mars 5 Ultra Test: Bisher war ich kein großer Fan von SLA-Druckern aber je mehr Modelle ich kennenlerne, um so mehr gefällt mir ihre Arbeit.

Aktuell im Test ist der Elegoo Mars 5 Ultra und mit ihm hat sich meine Einstellung doch erheblich verändert. Denn mit dem richtigen Komfort wird die Arbeit damit deutlich angenehmer.

Technische Daten Elegoo Mars 5 Ultra

DruckformatSLA Harz-Drucker
Druckraum153 x 78 x 165 mm
Belichtung9 K COB LCD
Auflösung8520 x 4320 Pixel (18 x 18 μm)
Geschwindigkeit150 mm/h
SchnittstellenUSB und WLAN
Schichtdicke0,01 – 0,2 mm
bes. AusstattungAI-Kamera
Tilt Release Technologie
Autonivellierung
Füllstanderkennung
Abmessungen260 x 268 x 452 mm
Gewicht11 kg
ZubehörUSB-Stick
Atemschutzmasken
Schutzhandschuhe
Sieb-Trichter
Kunststoffspachtel
Metallspachtel
Inbusschlüssel

Sind 12 K besser als 9 K

So manche Angaben klingen interessant, man nimmt sie hin und weiß doch gar nicht genau, was damit gemeint ist. So könnte man meinen, der Elegoo Saturn 3 Ultra mit 12 K wäre besser als der Mars 5 Ultra mit 9 K.

Dem ist aber nicht so und dazu muss man als erstes wissen, wofür die 9 K bzw. 12 K stehen. Gemeint ist damit die Anzahl der Bildpunkte auf der langen Seite des LCD-Bildschirms.

Das Display des Saturn 3 Ultra hat 11520 x 5120 Pixel. Die 11520 etwas aufgerundet, werden daraus 12000 beziehungsweise 12 K. Beim Elegoo Mars 5 Ultra hat das Display 8520 x 4320 Pixel. Aufgerundet sind das 9 K.

Jetzt könnte man noch immer denken, dass der Saturn 3 Ultra eine bessere Auflösung hat, aber das ist auch jetzt noch nicht richtig, da er ein deutlich größeres Display also eine größere Druckfläche hat.

Teilt man die Druckfläche von 218 x 122 mm durch die Anzahl der Pixel von 11520 x 5120 px, ergibt sich daraus eine Pixelgröße von 19 x 24 µm (0,019 x 0,024 mm).

Macht man dasselbe Spiel beim Elegoo Mars 5 Ultra kommt man auf eine Pixelgröße von 18 x 18 µm. Also auch wenn der Mars nur 9 K und keine 12 K hat, sind die Pixel kleiner und ermöglichen eine feinere Druckqualität.

Anhand der ganzen Berechnung ist aber eben auch zu erkennen, dass der Elegoo Mars 5 Ultra ein relativ kleines Druckbett hat. Darauf lässt sich dafür ausgesprochen fein drucken.

Einfacher Aufbau und schnelle Installation

Die Punkte des Aufbaus und der ersten Einrichtung lassen sich tatsächlich in einem Absatz zusammenfassen, da es im Grunde nichts aufzubauen gibt.

Man sollte lediglich darauf achten, dass alle Schutzfolien entfernt werden, dann die WLAN-Antenne und die Wanne anschrauben und die Druckplatte festklemmen. Damit ist der Aufbau bereits abgeschlossen.

Ebenso unspektakulär läuft die anschließende Erstinstallation ab. Mit dem Einschalten erfolgt ein kleiner Selbsttest, man gibt die benötigten WLAN-Daten ein und nach einem automatischen Update, ist der Elegoo Mars 5 Ultra auch schon einsatzbereit.

Besonderheiten des Elegoo Mars 5 Ultra

Das erste Highlight ist natürlich das 7 Zoll 9 K COB-Display, das für eine extrem hohe Auflösung sorgt. Dafür muss man sich jedoch mit einem relativ kleinen Druckraum begnügen.

Was mir am besten gefällt, ist aber die Autonivellierung, die jegliche Einrichtung erspart. Dazu kommt, dass der Elegoo Mar 5 Ultra WLAN mitbringt, wodurch er über den ChituManager vom PC aus gestartet werden kann.

Neu ist die Tilt Release Technologie, die die Druckplatte nicht einfach nur nach oben anhebt. Stattdessen neigt sich zusätzlich die Resin-Wanne etwas, wodurch sich das Druckmodell leichter von der Folie löst und höhere Druckgeschwindigkeiten möglich sind.

Ein weitere Besonderheit ist die integrierte AI-Kamera, die Druckfehler erkennen soll und noch eine feine Sensorik, die den Harz-Füllstand misst.

Anders als beim Elegoo Saturn 3 Ultra gibt es leider keinen integrierten Luftfilter, dafür aber den üblichen Anschluss für einen externen Luftfilter. Bleibt die Abdeckung geschlossen, ist im Raum dennoch nichts zu riechen.

Und noch eine kleine Besonderheit gibt es und diese bezieht sich auf die Aufnahme der gravierten Druckplatte. Diese wird nur angesteckt und anschließend mit einem Klemmhebel gesichert. Einfacher geht es kaum.

Bedienung leicht gemacht

In erster Linie wird der Elegoo Mars 5 Pro über das eingebaute farbige Display per Touch bedient. Mal abgesehen von der extrem kleinen Tastatur, die bei der Passworteingabe des WLANs genutzt werden muss, funktioniert das auch perfekt.

Das Display ist mit 4 Zoll groß genug, bietet kräftige Farben, reagiert gut auf die Berührungen und ist vor allem aus allen Richtungen gut ablesbar.

Die Menüführung zeigt sich dabei sehr übersichtlich und deckt die gebräuchlichsten Funktionen ab. Vom manuellen Drucken über Verfahrbewegungen bis zur Tankreinigung ist alles dabei, was man braucht.

Die grundlegenden Möglichkeiten sind sicher jedem bekannt und darauf möchte ich auch gar nicht weiter eingehen.

Dasselbe gilt für die Software ChituBox, die ein eigenes Kapitel ist und nichts mit dem Drucker von Elegoo zu tun hat. Schön ist natürlich, dass über den ChituManager die Druckdateien direkt an den Drucker geschickt werden können.

Ist die AI-Kamera wirklich sinnvoll?

Ich mag es, wenn sich meine Drucke per Cam überwachen lassen und war erfreut, dass der Elegoo Mars 5 Ultra mit einer solchen Ausgestattet ist. Ich war….

Zum einen ist es schon etwas umständlich, über die ChituBox, dann den ChituManager und dann einem Klick auf die Kamera, das Bild zu öffnen. Bei Creality reicht es, die IP des Druckers über den Browser zu öffnen oder die App zu nutzen.

Beim Elegoo Mars 5 Ultra ist mir das zu umständlich und auch die Bildqualität kann nicht überzeugen. Es ist alles sehr matschig und da die Kamera hinten sitzt, muss sie mit Gegenlicht aufnehmen, was es nicht besser macht.

Da muss ich mich wirklich fragen, wie die Fehlererkennung funktionieren soll. Um Fehler zu sehen, müsste das Bild deutlich besser sein. Zumal die Kamera eh erst etwas sehen kann, wenn wenigstens eine Stunde gedruckt wurde.

Also für mich macht die AI-Kamera nicht so wirklich Sinn. Maximal lässt sich so kontrollieren, ob der Druck fertig ist.

Drucken kann der Elegoo Mars 5 Pro

Mein persönliches Highlight des Elegoo Mars 5 Pro ist ganz klar die einfache Bedienung. In nicht mal 10 Minuten ist er aufgebaut und eingerichtet und schon kann die gespeicherte Testdatei gestartet werden. So schnell war bisher keiner.

Auch wenn eigene Dateien gedruckt werden sollen, geht das fix. Datei in der ChituBox slicen, ChituManager starten, der Findet den Drucker sofort und schon kann die Datei übers WLAN auf den Drucker gespielt werden.

An der Druckqualität gibt es absolut nichts zu kritisieren. Erst wurde das Testmodell gedruckt, ein Drache mit hauchdünnen Flügeln, eine Anime-Figur, etwas aus Star Wars…

Ohne irgendwelche Problem oder besondere Einstellungen wurde einfach alles gedruckt und genau das gefällt am Elegoo Mars 5 Pro. Keine Vorbereitungen, kein Leveln – einfach drucken. Und ist das Resin alle, wird vorher darauf hingewiesen.

Fazit Elegoo Mars 5 Pro Test

Der Elegoo Mars 5 Pro bietet keinen großen Druckraum, ist dafür aber auch verhältnismäßig günstig und erleichtert den Einstieg in den Harzdruck. Aufbauen, Harz einfüllen, einschalten und schon kann es losgehen.

Sein größter Vorteil liegt für mich in seiner sehr einfachen Bedienung und, dass er aufgrund seiner automatischen Nivellierung keine Vorbereitung benötigt. Jeder Einsteiger kann sich sofort über die ersten Druckergebnisse freuen.

Erfreuen kann man sich aber ebenso über einen schnellen Druck und einer extrem hohen Auflösung, die noch feinere Details druckt.

Nicht ganz überzeugen konnte die AI-Kamera, die den Druck aufnimmt und auf Fehler hinweisen soll. Ihr fehlt es an einer guten Auflösung und an Licht, muss aber mit dem Gegenlicht von außen kämpfen. So sind keine guten Aufnahmen möglich.

Insgesamt begeistert der Elegoo Mars 5 Ultra aber absolut und die Arbeit mit ihm macht Spaß. So schnell habe ich noch nie verschiedene Druckobjekte umgesetzt.

elegoo mars 5 ultra testsiegel

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