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AnkerMake M5C Test – 3D-Drucker

Nach dem AnkerMake M5 ist jetzt der etwas einfachere AnkerMake M5C im Test. Dieser verzichtet auf ein Display mit Touch-Funktion am Drucker, was ihn etwas günstiger macht.

Allerdings macht das die Bedienung auch etwas unkomfortabler, da sich diese auf die App und Software am PC beschränkt. Wir werden sehen, wie sehr das einschränkt.

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Technische Daten

Bauraum220 × 220 × 250 mm
Gesamtgröße und Gewicht466 × 374 × 480 mm (ohne Filament-halterung)
9,6 kg
KonnektivitätWLAN, Bluetooth, USB-C
max. Geschwindigkeit500 mm/s
max. Beschleunigung5000 mm/s²
Filamentdurchmesser1,75 mm
HotendVollmetall (Messing) 
Temperatur der Platte (Maximum)100℃
Temperatur der Düse (Maximum)300℃
ExtruderDirekte Extrusion
DruckplattePEI Weich-magnetische Platte
BedienungTaste, App, PC-Software
AufheizzeitHotend 30 – 200 °C – 65 Sekunden
Druckbett 30 – 60 °C – 90 Sekunden
Druckbett 30 – 100 °C – 345 Sekunden
Energieverbrauch350W,110V/220V
SlicerAnkerMake Slicer, Prusa, Cura
BesonderheitenAuto-Nivellierung 7×7 Punkte
8 GB interner Datenspeicher
Filament Sensor
Kamera nachrüstbar
Druck kann nach einem Stromausfall fortgesetzt werden

Lieferung und Aufbau

Der AnkerMake M5C kam einwandfrei und sicher verpackt bei mir an. So wie die meisten 3D-Drucker, waren alle Teile in Schaumstoffschalen gesichert.

Der Drucker bringt seinen eigenen kleinen Werkzeugkasten mit, worin sich alle notwendigen Werkzeuge für den Aufbau und die Wartungen befinden. Ein Satz aus sechs verschiedenen Innensechskantgrößen, ein kleiner Doppelmaulschlüssel mit den Größen 8 und 10, ein Steckschlüssel für Sechskantschrauben, ein Seitenschneider und eine Ersatzdüse in der Größe 0,4 mm.

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Erwähnenswert ist die Schnellstartanleitung, die bildlich und sehr einfach den Aufbau beschreibt.
Zu guter Letzt, ist eine Filamenthalterung dabei, die die Lieferung vervollständigt. Zwei separate und gekennzeichnete Tüten mit Befestigungsschrauben (8 Schrauben M5x20 und 4 Schrauben M4x6), sowie zwei Netzkabel (amerikanische und deutsche Ausführung) runden den Lieferumfang ab.

Der Aufbau des 3D-Druckers gestaltet sich als überraschend einfach, denn die Bodengruppe ist bereits fertig aufgebaut und man muss nur noch das Portalgestell mit den Befestigungsschrauben montieren. Anschließend noch drei Stecker einstecken und der Aufbau ist erledigt.

Wer also handwerklich nicht geschickt ist, braucht vor dem Aufbau des AnkerMake M5C keine Scheu haben, denn auch ohne Vorkenntnisse ist der Drucker in rund 15 Minuten einsatzbereit.

Mein erster Eindruck

Als Erstes ist mir das matte und cleane Design des 3D-Druckers positiv aufgefallen. Dieses lässt den Drucker sehr hochwertig wirken. Gut gefällt mir ebenso, dass kein Kabel am Drucker herum baumelt und selbst das Flachkabel sich hinter dem Rahmen versteckt.

Zu sehen sind lediglich die Führungsschiene und der Antriebsriemen des Druckbettes. Die Gewindespindeln sind im Rahmen eingelassen und somit vor sämtlichen Verschmutzungen geschützt.

Aufgrund seines schicken Designs macht der Drucker selbst in einem Büro eine gute Figur. Durch die Bedienung per App, auf die ich später noch genauer eingehen werde, ist der AnkerMake zudem sehr modern und vor allem Anfängerfreundlich.

Ich war positiv beeindruckt und konnte den praktischen Test kaum abwarten.

AnkerMake M5C der anfängerfreundliche 3D Drucker

An den Praktischen Test bin ich herangegangen, als wäre dies mein erster 3D Drucker.

Nachdem ich vom schnellen und einfachen Aufbau überrascht war, legte ich den Kippschalter auf der Rückseite des Druckers um und es ertönte ein lautes “Piep”.

Laut Schnellstartanleitung, soll man die AnkerMake App installieren, sich registrieren, Drucker hinzufügen und schon kann es losgehen. Nach der Accountaktivierung sah ich mich zunächst in der App um.

Auf der Hauptseite wird als erstes das Auto-Leveling des 3D Druckers ausgeführt, welches rund 10 Minuten dauert. Im Anschluss wagte ich den ersten Druckversuch. 

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Über die App kann auf zahlreiche Druckdateien zugegriffen und direkt über das Smartphone gedruckt werden. Nun wählt man noch zwischen den 3 verschiedenen Einstellungen aus: fast, normal und precision.

Benchy langsamer als erhofft

“Out of the box”, also ohne extra Einstellungen einer Computer Software, druckte ich über die AnkerMake App ein Test Schiffchen (Benchy). Dieses soll laut Hersteller in 17 Minuten fertig sein. Ich kam jedoch im “Fast” Modus nicht unter 35 Minuten. 

Der Zeitunterschied macht mir vorerst nichts aus, da man mit Sicherheit noch mehr aus dem Drucker herausholen und somit eventuell eine Zeitersparnis erzielen kann.

Nach 35 Minuten, präsentierte mir der M5C ein wunderschönes Schiffchen, das nahezu perfekt auf dem Druckbett stand.

Nach genauem Hinsehen entdeckte ich nur ganz zarte Fäden in der Kabine des Schiffs. Doch alle Details, sowie die Layer waren super sauber gedruckt. 

Schnell und günstig?

Der AnkerMake M5C arbeitet schnell, sieht super aus, wird per App gesteuert und kostet nur rund 350€. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein- oder? Nein, denn all diese Punkte bietet der AnkerMake M5C und dabei ist er auch noch super anfängerfreundlich. 

Doch auch die “Alten Hasen” des 3D- Drucks werden ihre Freude an diesem Drucker haben, denn er lässt viel Spielraum für die feinen Einstellungen über den Slicer zu, bei denen man Vorkenntnisse benötigt.

Ein einziger Punkt, der mich persönlich stört, ist das fehlende Display zur direkten Bedienung am Drucker. Wenn man beispielsweise zwischen verschiedenen Druckdateien auswählen oder kleinere Einstellungen, wie eine Korrektur der Temperatur machen möchte, ist man immer auf die App oder den PC angewiesen.

Geschwindigkeit und Qualität des AnkerMake M5C

In der Hoffnung auf einen USB-Stick mit einer Druckdatei von Test-Drucken, wurde ich leider enttäuscht. Bei einigen Herstellern ist dieser im Lieferumfang enthalten.

Dies war hier nicht der Fall. Also habe ich mich im Internet selbst auf die Suche nach einer Test-Datei gemacht.
Auf einer Webseite, die kostenlose Druckdateien anbietet, habe ich das von mir gesuchte Benchy schnell gefunden.

Nachdem ich die Datei dann in den Slicer geladen hatte, war ich etwas verwundert über eine Druckzeit von 35 Minuten im Fast-Modus. Laut Hersteller soll das Schiffchen in nur 17 Minuten gedruckt werden.

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Also schaue ich mir im Expert-Modus die Einstellungen an und stelle fest, dass der M5C, aufgrund der Größe des Schiffchens, nicht seine volle Geschwindigkeit von 500 mm/s erreicht und nur mit rund 250 mm/s druckt. Denn die Wege sind für die volle Beschleunigung viel zu kurz. Also kam ich um die Zeit von 35 Minuten nicht herum.

In Anbetracht des Ergebnisses, welches der 3D Drucker am Ende präsentiert, finde ich diese Zeitdifferenz zwischen Herstellerangabe und Praxis dennoch vertretbar. Denn das kann sich wirklich sehen lassen!

Alle Details vom Benchy sind erkennbar, sauber gedruckt und selbst bei genauem Hinsehen kann ich keine Mängel des Druckergebnisses feststellen.

Ein weiterer Test eines “First Layer Tests”, ließ mich über das Ergebnis staunen. Dank eines sehr genauen Z-Offset, fand ich einen perfekten ersten Layer vor.

Wartung leicht gemacht

Früher oder später müssen bei einem 3D Drucker verschiedene Wartungen durchgeführt werden. Ob der Verschleiß oder eine Verstopfung der Düse, ein defekter Achsen-Riemen oder abgenutzte POM-Räder, AnkerMake steht mit Schritt für Schritt Anleitungen zur Seite, sodass man sich im Falle einer Wartung selbst helfen kann.

Ich habe getestet, wie einfach die bildlich dargestellten Wartungen wirklich sind. Nun.. was soll ich sagen? Selbst in diesem Fall hat mich AnkerMake überzeugt, denn man muss hier nicht einmal Werkzeugkenntnisse mitbringen. 

Das benötigte Werkzeug wird farblich abgegrenzt angezeigt und man wird in einfachen Schritten durch die Wartung geleitet. Anschließend wird auch der Zusammenbau erklärt, sodass hier wirklich nichts schief gehen kann.

Am Anfang einer Wartung gibt es eine Angabe, wie viel Zeit für die jeweilige Wartung benötigt wird. Diese passt, auch wenn man langsam arbeitet. Hier bestätigt sich nun mehr und mehr mein Eindruck der Anfängerfreundlichkeit.

Die AnkerMake App

Laut der Schnellstartanleitung wird die App für die Einrichtung des Druckers benötigt. Also werfen wir nun einen genauen Blick in die App.

Diese ist übersichtlich und man wird nicht mit Informationen oder Funktionen „erschlagen“. Die drei Bereiche: Geräte, Entdecken und Ich sind einfach gehalten und selbsterklärend.

Auf der Startseite „Geräte“, sieht man den AnkerMake M5C, der Schritt für Schritt von mir hinzugefügt wurde.
Unter “Alle Geräte” kann man Einstellungen zum Drucker, wie beispielsweise die Tastenbelegung festlegen, den Benachrichtigungston und das RGB-Licht Ein-/Ausschalten.

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Oberhalb ist der aktuelle Status des Druckers zu sehen und darunter kann jederzeit die Temperatur von Düse und Druckbett kontrolliert und gesteuert werden. Des Weiteren werden hier der Filamentwechsel, der Z-Offset und die Lüfter gesteuert. Hier findet man auch das Verfahren von Düse und Druckbett.

Erwähnenswert ist der Bereich „Wartung“. Denn hier wird man in einfachen Schritten durch die Wartung geführt und angeleitet. Vorkenntnisse sind durch einfache und bildliche Erklärung nicht notwendig.

Unter „Entdecken“ findet man Druckdateien, die von anderen Usern bereitgestellt wurden und direkt als G-Code an den Drucker geschickt werden können. Weitere Einstellungen sind nicht notwendig, aber möglich.

Der Bereich „Ich“ beinhaltet die eigenen Druckdateien, mögliche Zeitraffer-Videos vom Druck (Kamera Notwendig, die nicht im Lieferumfang enthalten ist), Einstellungen für die App selbst oder zur Verbindung mit Alexa.

Alles in Allem, eine übersichtliche App mit vielen Funktionen.

AnkerMake Studio die PC-Software

Im AnkerMake Studio, wird Anfängerfreundlichkeit großgeschrieben! Denn es reicht völlig aus, wenn man sich mit dem Slicer kurz vertraut gemacht hat, wie man eine Datei hinein lädt und was die drei Einstellungsmöglichkeiten Fast, Normal und Precision bedeuten.

Hat man eine der drei Geschwindigkeiten gewählt, werden alle anderen Einstellungen automatisch übernommen. Nun den Button “Slice Now” auswählen und der Drucker kann starten.

Wer aber mehr möchte, der kann den Modus des Slicers von Easy auf Expert wechseln und Einstellungen wie Layer, Support, Infill und vieles mehr selbst festlegen. Durch vorgefertigte Filamentprofile, kann man sein aktuelles Filament wählen und die optimalen Temperaturen werden übernommen.

Ein sehr einfacher und übersichtlicher Slicer, mit dem man sofort arbeiten kann, ohne sich großartig damit vertraut machen zu müssen.

Wenn man eine Kamera angeschlossen hat, kann man den Drucker in Echtzeit sehen oder steuern. Dies habe ich jedoch nicht getestet, da im Lieferumfang keine Kamera enthalten ist.

Nun, wie genau ist denn der Ankermake M5C?

Diesen Punkt habe ich mit einem Flexi-Drachen getestet, der über das gesamte Druckbett reichte.
Auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Alle Teile des Drachen waren nach dem Lösen vom Druckbett frei beweglich. Kein Verhaken und keine verklebten Stellen.

Hohe Qualität auch im Fast-Modus, jedoch schade, dass die Geschwindigkeit so hoch angepriesen wird, dieses Versprechen aber in der Realität nicht gehalten werden kann.

Fazit zum AnkerMake M5C

Für einen Einsteiger im 3D Druck, oder jemand der viel Wert auf die Optik eines 3D-Druckers legt, ist der Ankermake M5C genau das richtige. Aber auch wer Wert auf hochwertige Druckergebnisse legt, ohne sich großartig mit der Materie eines Slicers befassen zu müssen, wird mit dem AnkerMake M5C glücklich.

„Out of the Box“ liefert er absolut perfekte Druckergebnisse und Dank des einfach gestalteten Slicers und der anfängerfreundlichen App, muss man sich nicht zu sehr hineindenken oder vorher schonmal mit dem Bereich des 3D-Drucks zu tun gehabt haben.

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Schade ist jedoch, dass in puncto Geschwindigkeit zu sehr mit theoretischen Angaben geworben wird, die sich aufgrund der mangelnden Beschleunigung, in der Praxis kaum erreichen lassen.

Alles in allem hat der M5C so einiges zu bieten und überzeugte mich schnell. Selbst im Langzeittest und mit komplizierten Drucken, enttäuscht mich dieser 3D Drucker nicht. Bei mir läuft er nun guten Gewissens im Dauereinsatz.

ankermake m5c testsiegel

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